Klettertour 2008
Sextner Dolomiten 24. – 29. August 2008
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Carducci
von links nach rechts:Herbert Bock, Wilhelm Hübner, Horst Pfeifferling, Mark Lukas, Horst Reis, Wilhelm Bock, Hüttenwirt, Markus Schaumburg, Werner Schade, Benjamin Bock, Robert Ulrich, Heinz Kramer, Hans Kondner |
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Paternkofel
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Rotwandwiesen
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Teilnehmer: Benjamin Bock, Marc Lukas, Markus Schaumburg, Horst Reis, Herbert
Bock, Wilhelm Bock, Wilhelm Hübner, Werner Schade, Horst Pfeifferling, Heinz
Kramer, Hans Kondner und Robert Ulrich
Abschluss der Kletter-Saison ein Hit
von Horst Reis
Zu ihrem Saison-Abschluss zog es 12 Mitglieder der
Hundsdorfer Kletterfreunde einmal mehr in die Sextner Dolomiten. Ausgearbeitet
von Werner Schade, Wilhelm Bock und ganz offensichtlich auch vom Wettergott,
sollte es wieder die schönste Bergtour des vergehenden Jahres werden.
Mit 2 Kleinbussen ging es in der Nacht zum Sonntag von
Hundsdorf aus in Richtung Südtirol. Und kurz nach Mittag erreichte die Gruppe
den Kreuzbergpass. Die Kletterer machten sich auf zur Berti-Hütte (Rif.
Antonio Berti, 1950 mtr.). Die 3 Wanderer fuhren mit den
Kleinbussen zurück nach Bad Moos, wo die Fahrzeuge geparkt wurden.
Die Route war sorgsam ausgewählt und den erfahrenen
Kletterern und Bergwanderern gut bekannt. Dennoch bot gerade der erste Tag mit
dem Roghell- und dem Gabriella-Steig hohe Ansprüche und interessante
Herausforderungen. Von der Berti-Hütte (Rif. Antonio Berti, 1950 mtr.) bis zum
Tagesziel Carducci Hütte (Rif. Carducci, 2259 mtr.) hatten die Kletterer in 9
Stunden Gehzeit immerhin gut 2.900 Höhenmeter überwunden.
Empfangen wurde die 9-er Gruppe von ihren 3
Bergfreunden, die von Moos aus durch das herrliche Fischleintal aufgestiegen
waren.
Aller Anstrengungen des Tages zum Trotze ließen die
Bergfreunde den Abend auf der Hütte mit fröhlichem Gesang ausklingen und bei „La
Montanara“ stimmte der Hüttenwirt gekonnt und berührt zugleich mit ein.
Der nächste Morgen bot den Wanderern über den Wolken
eindrucksvolle Landschaftsbilder – Kein Film und kein Foto kann jemals diese
Eindrücke wiedergeben, lediglich Erinnerungen erhalten.
Herzlich verabschiedet vom Carducci-Wirt führte der Weg
jetzt zu den Drei Zinnen.
Durch einen aus dem 1. Weltkrieg stammenden Kriegssteig
vorbei an einer Bergkapelle und alten Stellungen führte es die Wanderer zur
Büllelejochhütte (Rif. Pian di Cengia, 2528 mtr.). Von
dort ging es nach einer Mittagsrast auf direktem Wege den Drei-Zinnen entgegen.
Die Drei-Zinnen-Hütte (Rif. Tre Cime – A. Rocatelli, 2405 mtr.) war bereits um
14:30 Uhr erreicht.
Nachdem das Gepäck im Lager verstaut war, bestieg ein
Teil der Gruppe den Toblinger Knoten, einige stiegen zum nahegelegenen
„Frankfurter Würstel“ auf oder wanderten bei herrlichem Sonnenschein hinab zu
den Bödenseen (Lagi die Pianti, 2335 mtr.).
Den Abend ließen die Bergfreunde wieder in gewohnter
Manier ausklingen und es kamen schnell Zuhörer dazu.
Am Morgen des 4. Tages brach die Gruppe kurz nach 08:00
Uhr auf. Der Weg führe vorbei am Frankfurter Würstel durch einen in den Berg
gehauenen Tunnel hinauf zum Parterrnkofel. Hier trennten sich wieder die Wege.
Die Wanderer wählten den Weg durch die Bodenalpe zum Büllelejoch und weiter zur
Zsigmondy-Hütte (2224 mtr.).
Die Kletterer bestiegen den 2744 mtr. hoch gelegenen
Gipfel des „Monte Paterno“ und wünschten sich am Gipfelkreuz --Berg heil--.
Auf der Südseite der Bergkette, über den Bodenknoten und
vorbei an alten, verfallenen Kriegsstellungen ging es ebenfalls dem Tagesziel,
der Zsigmondy-Hütte zu.
Der 5. Tag: Schon früh wurden die Rucksäcke gepackt und
das Wetter ließ trotz der morgendlichen Kälte nur Gutes erwarten. Über den
„Eissee“ stiegen die Bergfreunde in den Alpini-Steig ein; ein -wie viele
Bergfreunde wissen- anspruchsvoller und gleichermaßen schöner Steig. Fast
pünktlich um 11:00 Uhr rastete die Gruppe an der Elfer-Scharte, einem Teilstück
im Bergmonument der „Sextner Sonnenuhr“. Hier trennten sich wieder die Wege: Die
Wanderer stiegen durch das Anderteralpenkarr über den kürzeren, aber sicherlich
nicht minder anspruchsvollen Weg ab zur Rotwandwiese. Hier lag schließlich das
Endziel der Tour, die Rotwandwiesenhütte. Die 9 Kletterer zog es aber erst noch
über Höhen von 2716, 2809 und 2880 Meter zur Sentinella-Scharte (2717 mtr.).
Von dort ging es dann ebenfalls der Rotwandwiese entgegen, allerdings über einen
Steig, der den Kletterern das Herz –zumeist vor Freude- höher schlagen ließ.
Am Nachmittag trafen die Kletter- und Wanderfreunde
wieder in der Rotwandwiesenhütte zusammen. Strahlende Augen, glückliche
Gesichter und trotz der Strapazen Entspannung pur; eine Bergtour der Hundsdorfer
Kletter- und Wanderfreunde neigte sich wieder einmal ohne Zwischenfälle dem
Ende. -- Wiederholung gewünscht!—
Tour-Chronik:
24.08.:
Abfahrt Hundsdorf - 03:30 Uhr
Ankunft Kreuzbergpass – 13:30 Uhr
Anstieg zur Berti-Hütte (Rif. Antonio
Berti, 1950 mtr.)
Ankunft 16:10 Uhr
25.08.:
Aufbruch um 07:40 Uhr
Über Roghell- und Gabriella-Steig - sehr anspruchsvolle
Kletter-Passagen – zur Carducci-Hütte
Ankuft Carducci-Hütte – 16:30 Uhr
Zurück gelegte Höhen-Meter: ca. 2.900 mtr.
Trotz der anstrengenden Passage packte Markus Schaumburg
am Abend sein Schifferklavier aus und die Gruppe stimmte fröhliche Berglieder
an. Schnell gesellten sich andere Bergfreunde dazu und auch der Hüttenwirt ließ
es sich nicht nehmen, mit einzustimmen.
26.08.:
Aufbruch um 08:20 Uhr
In Richtung Drei-Zinnen
Mittagseinkehr in der Büllelejochhütte (2526 m)
Weiter über Büllelejoch zur Drei-Zinnen-Hütte (2450 m)
Ankunft um 14:15 Uhr.
Hier wurden die Rucksäcke deponiert und ein Teil der
Gruppe bestieg den Toblinger Knoten (2617 m), der andere Teil stieg zum
„Frankfurter Würstel“ auf und man genoss bei herrlichem Wetter die Sicht auf die
Drei Zinnen.
Der Abend klang dann wieder mit den gewohnten Liedern
der Gruppe aus.
27.08.:
Kurz nach 08:00 Uhr brach die Gruppe auf in Richtung
Paternkofel.
Der Weg führte steil hinauf durch einen in den Berg
gehauenen Tunnel.
Der 2744 m hoch gelegene Gipfel war bereits nach einer
guten Stunde erreicht und am Gipfelkreuz reichten sich die Bergfreunde die Hand.
Nach kurzem Aufenthalt am Gipfel ging es weiter über den
„Bodenknoten“ in Richtung Büllelejoch und bereits kurz nach 13:00 Uhr erreichten
die Kletterer die Büllelejoch-Hütte, wo wie schon tags zuvor Mittagseinkehr
gehalten wurde.
Von hier aus ging es über das Oberbachernjoch zur
Zsigmondy-Hütte, allerdings, nicht ohne einen Abstecher über einen alten
Militärsteig zu wagen, der sich –erst wieder seit kurzem begehbar gemacht-
direkt an den Alpinisteig anschließt.
28.08.:
Um 08:15 Uhr brach die Gruppe auf und stieg über den
Eissee in den Alpinisteig, der – anspruchsvoll und schön zu gleich – zum letzten
Etappenziel führte, der Rotwandwiese.
Um 11:50 Uhr erreichte die Gruppe die Elfer-Scharte.
Nach einer kurzen Rast teilte sich hier die Gruppe auf. Ein Teil stieg über das
Anderter Alpenkarr, vorbei an den Rotwandwiesenköpfen den Ziel entgegen und
erreichte die Rotwandwiesenhütte gegen 13:00 Uhr. Der Rest der Gruppe stieg auf
zur Sentinellascharte und genoss hier noch einmal einen herrlichen Blick auf die
Berti-Hütte. Von dort stieg die Gruppe über einen anspruchsvollen und steilen
Klettersteig ab zum Anderter Alpenkarr und folgte der 1. Gruppe über die
Rotwandwiesenköpfe zum Ziel, wo die Bergfreunde bereits warteten.
Hier spielte Markus wieder mit seinem Schifferklavier
auf und bei fröhlichem Gesang wurde der Ausklang der Klettertour gefeiert.
29.08.:
Um 09:00 Uhr brach die Gruppe auf und stieg mit einer
„Steighilfe“ ab ins Tal, wo an der Talstation Moos die Kleinbusse geparkt waren.
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