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Kohlenmeiler  800 Jahre Hundsdorf Geschichte in Zahlen

    Geschichte


Kohlenmeiler

In Hundsdorf wurde bereits seit der Entstehung des Ortes zum Ende des 12. Jahrhunderts Land- und ganz besonders Holzwirtschaft betrieben. Dazu zählte auch die Veredelung von Holz für den Bergbau und die Herstellung von Holzkohle. Neben unzähligen Kohlenmeilern um den Ort herum gab es in Hundsdorf eine nur wenig bekannte Form des Kohlenmeilers: die "Holz-Tankstelle".

Während des 2. Weltkrieges besann man sich wegen der Treibstoffknappheit auf den Motor-Antrieb mittels Holz-Vergasung. Dazu war neben Brennholz auch Holzkohle nötig. Rund um die Uhr wurde diese Holzkohle in Hundsdorf an der Straße nach Bad Wildungen hin mittels 3er - mit Ziegelsteinen gemauerten - Meiler produziert. Doch bereits zum Ende der 40er Jahre sank der Bedarf an Holzkohle für den Kraftfahrzeugverkehr rapide ab, und so wurde der Betrieb an der Köhlerei alsbald eingestellt. In den 50er Jahren wurden die Gebäude abgerissen. Heute sind an der alten Stelle noch die Überreste von zwei Meilern zu erkennen.

Anlässlich der 3. Hessischen Landesgartenschau 2006 in Bad Wildungen entschied sich der Ortsbeirat, als Ortsteil-Projekt wegen der langen und noch immer aktueller Wald (-arbeiter) -Tradition durch den Nachbau eines Kohlenmeilers auf seine Historie aufmerksam zu machen. Nach langer Standortsuche wurde ein Platz mitten im Dorf gefunden, an dem sich Groß und Klein über die Geschichte des Kohlenmeilers informieren können.

                                 

 

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Hundsdorf – schon über 800 Jahre alt

Eine Aufstellung zur Hundsdorfer Geschichte von Horst Reis

Urkundlichen Erwähnungen zu Folge existiert Hundsdorf bereits seit dem 12. Jahrhundert. Genauer ist ein Bertram von Hundsdorf (Hundesdorp) bereits in der Zeit 1197 – 1200 in einer Urkunde des Klosters Haina erwähnt.

Im frühen 13. Jahrhundert (1230) findet Hundsdorf als Ort in einer ebensolchen Urkunde Erwähnung.

Aussagen von Lehrern und vermeintlichen Zeitzeugen, dass Hundsdorf erst im 16. Jahrhundert entstanden ist oder gar dass der Name Hundsdorf von den im Bergwerk gebräuchlichen Loren –Hunden — stammt, sind als falsch anzusehen und sicherlich aus Unkenntnis der früheren Geschichte entstanden. Ebenso falsch ist die Ableitung des Ortsnamens aus dem Vorkommen einer größeren Anzahl von Hunden im Dorf bzw. in der Ansiedlung.  

Urkunden und Niederschriften aus, von und um Hundsdorf waren, wie die vieler anderer Orte im hiesigen Bereich, im Klosterarchiv zu Haina aufbewahrt. In der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts (1635) wird das Klosterarchiv in einem miserablen Zustand vorgefunden. Urkunden und Unterlagen waren teilweise verschimmelt und unbrauchbar geworden. Noch vorhandene brauchbare Schriften wurden unverzüglich ausgelagert und teilweise weit verstreut in anderen Klöstern archiviert. So standen auch Daten und Fakten zur Hundsdorfer Geschichte hier nicht zur Verfügung. Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden Geschichtsdaten und Urkunden wieder zusammen getragen und in Klosterbüchern nieder geschrieben. Dennoch blieben ungezählte Urkunden und Niederschriften für immer verschwunden. 

Im Jahre 1851 wurde eine 1. Schulchronik (Hauptbuch der Schule zu Hundsdorf) angelegt.

1882 folgte dann die Schul- und Gemeindechronik, angelegt auf Geheiß der fürstlichen Regierung. Diese Schul- und Gemeindechronik wurde durch die jeweiligen Lehrer fortgeführt bis zur Schließung der Schule im Jahre 1969. 

 

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Geschichte in Zahlen

Die nachfolgenden Daten über die Entstehung und Geschichte unseres Hundsdorf wurden aus den Urkunden und schriftlichen Überlieferungen zusammen getragen:

1197 –

1200

Urkunde Kloster Haina
Bertram von Hundsdorf (Hundesdorp) wird in einer Schlichtungsverhandlung als Zeuge erwähnt – „..aufgrund der erwähnten Abwesenheit Erzbischof Konrads wird die Urkunde auf die Jahre seiner Palästinareise 1197-1200 zu datieren sein.“

1230/1231

Urkunde Kloster Haina
Anlässlich eines Güterverkaufes wird Hundsdorf als Ort zur Erledigung eines Einspruches genannt

1250

27.06. – 15.09.

Urkunde Kloster Haina
In Verkaufsbekundung zu Gütern in Dodenhausen werden ua. Heinrich von Hundsdorf (Hundesdorf), Heinrich Sohn Reinfrieds von Hundsdorf (Hundesdorph), Hartmann von Hundsdorf und seine Ehefrau erwähnt. Gem. Hainaer Güterverzeichnis verkauften die genannten neben vielen andereren Erwähnten ihr Erbgut in Dodenhausen gemeinsam und mit Zustimmung aller Ehefrauen und Kinder für 9 Pfund an das Kloster

1267

24. – 30.06.

Urkunde Kloster Haina
Heinrich von Hundsdorf (Hundesdorf) und sein Bruder Ditmar werden neben anderen als Zeugen bei einer Entsagung an Erbteil und Rechte der Leute Harpard und Volpert von Gellershausen an den Gütern zu Dodenhausen genannt.

1269

21. Januar

Urkunde Kloster Haina
Erstmals wird der spätere schlechte Zustand des Archivs erwähnt; bekannterweise war das Urkundenarchiv des Kloster Haina über eine gewisse Zeitepoche in einem ungepflegten und vernichtenden Zustand. Zu dem vorgenannten Zeitpunkt wird auch zunächst letztmalig der Name Hundsdorf (D..... v. Hundsdorf) niedergeschrieben gefunden.

1360 u. 1390

In Unterlagen des Staatsarchiv Marburg findet man Hinweise auf eine „Hundisburg“

1535

Die Hundsdorfer Kirche wird als Filial von Hüddingen genannt.

1552

Hundsdorf verfügt über ungeahnte Reichtümer. Nach Bergfreiheit (neu gegründet) findet Bergbau in Hundsdorf statt. Man findet wenig Kupfer und Silber (Katzengold) sowie roten Jaspis, der mit Quarz durchzogen ist

1565

Graf Samuel zu Waldeck verpfändet „den Zehntkupfer“ aus dem Bergwerk „An der Lamper“.

1569

Graf Samuel verpfändet die Zinsen aus dem „Johannesgeschoß“ zu Hundsdorf an den Pfarrer zu Niederwildungen.

1585

Erwähnung des Kirchenbaus zu Hundsdorf aus Schuldniederschriften
Die erwähnte Kirche war nach Überlieferungen ganz aus Holz. Sie hatte einen hölzernen Turm. Evtl. später hatte sie im Turm eine Uhr.

1592

Bei Hundsdorf wird eine Schmelzhütte erwähnt

1660

In Hundsdorf findet man ein herrschaftlich schön erbautes Jägerhaus

1704 – 1741

Joh. Peter Mitz wird als Lehrer zu Hundsdorf aufgeführt

1709

Hundsdorf gehört nun zum Kirchspiel Armsfeld

1718

Fürst Anton Ulrich erbaut die Jägersburg
Die Jägersburg wird 1860 auf Abbruch verkauft und die mit ihr verbundenen Ländereien aufgeteilt. Sie kamen in den Besitz von Landwirten aus Odershausen, Hundsdorf und Albertshausen

1738

Hundsdorf hat 21 Wohnhäuser

1740 – 1771

Lehrer der Hundsdorfer ist Joh. Lorenz Salzmann

1748/49

Bau eines Schulhauses „Auf dem Rain“

1770

Hundsdorf hat 177 Einwohner

1786

Die Mühle, gelegen im Urfftal/Engerswiesen, brennt nieder und wird später weiter nach Armsfeld hin wieder aufgebaut

1837

Das Schulgebäude zu Hundsdorf wird erbaut

1846

Hundsdorf zählt 298 Einwohner

1851

Durch den Lehrer J. Heinrich Christian Rennert wird ein Hauptbuch der Schule zu Hundsdorf angelegt (Chronik)

1878/1880

In Hundsdorf treffen sich die Männer zum Singen und Erlernen des Liedgutes. Ein Männer-Gesangverein wurde gegründet

1882 (Januar)

Auf Veranlassung des „königlichen Provinzial-Schul-Kollegiums zu Kassel wird durch den Lehrer Kliffmüller eine Schul- u. Gemeinde-Chronik angelegt. Die Aufzeichnungen stützen sich auf mündliche Überlieferungen der Einwohner sowie Urkunden und Akten, die „im Schulschranke“ vorgefunden wurden.
Von nun an wurde die Schul- und Gemeinde-Chronik von den jeweiligen Lehrern fortgeführt bis zur Schließung der Schule im Jahre 1969

1900 – 1902

Die Kirche zu Hundsdorf wird an neuer Stelle erbaut. Bauleiter war Baurat Müller aus Arolsen, Zimmermeister war Happe aus Hundsdorf. Die Einweihung mit einem Traugottesdienst fand 1902 statt.
Die alte Kirche wurde bereits zum Ende des 18. Jahrhunderts als „alt und klein“ beschrieben, später als baufällig. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen. Sie stand „auf dem Rain“ zwischen der Straße „Zum Krautgarten“ und der Armsfelder Straße. An der Kirche befand sich ein kleiner Friedhof.

1924

In dem Schulgebäude Hundsdorf wird eine Bezirks-Fortbildungs-Schule eingerichtet.

1939

Hundsdorf zählt 268 Einwohner

1946

Nach Kriegsende zählt Hundsdorf 331 Einwohner

1961/1962

Die Löhlbacher Straße (B 253) wird aufgrund des rasch anwachsenden Fahrzeugverkehrs in der Ortsdurchfahrt und in Richtung Löhlbach ausgebaut, begradigt und stark verbreitert.

1969

Der Unterricht in der Schule wird eingestellt. Seit 1967 war die Schule als Grundschule geführt. Letzter Lehrer Hellmut Meyer wurde an die Gesamtschule Edertal versetzt.

1970

Hundsdorf zählt 327 Einwohner

1971

Im Zuge der Gebietsreform wurde Hundsdorf durch die Stadt Bad Wildungen eingemeindet.

1980

Das Dorfgemeinschaftshaus wird auf dem freien Grundstück neben dem Schulgebäude erbaut. Im Kellergeschoss findet die Feuerwehr ihren Platz. Das Schulgebäude wird durch die Stadt Bad Wildungen verkauft.

1990

Hundsdorf zählt 337 Einwohner

1998

Nach langjährigen und oft zähen Verhandlungen wird die Löhlbacher Straße (B 253) in der Ortsdurchfahrt zurückgebaut und beruhigt. Der Straßenverlauf erhält beidseitig Gehwege, an beiden Ortseingängen werden Mittelinseln installiert. In Höhe der Abzweigung Armsfelder Straße wird eine Mittelinsel mit Fußgängerüberweg angelegt.

2000

Hundsdorf zählt 327 Einwohner, der Ort besteht aus 38 Gehöften bzw. Resthöfen, wobei auf 19 Höfen noch Landwirtschaft betrieben wird. Weiter zählen wir 41 Wohnhäuser, sowie 4 Wohnhausneubauten.

 2000
25. – 27. 08.

 Der MGV Hundsdorf feiert mit einem Jubiläums-Sängerfest sein 120-jähriges Bestehen.

2006
April

Im Rahmen der Landesgartenschau 2006 wird in Hundsdorf das Projekt „Kohlenmeiler“ erstellt (s.o.). Die Hundsdorfer wollen damit auf ihre lange Tradition als Walddorf und Waldarbeiter-Dorf hinweisen